Entstehung von Natursteinen

Wie entstehen überhaupt Natursteine?

Natursteine sind Gesteinsarten, die in der Natur vorkommen und stammen vornehmlich aus der Erdkruste.   
Unser Planet gliedert sich in drei Schichten:

  • Erdkruste
  • Erdmantel
  • Erdkern


Schwere Elemente wie Eisen und Nickel verdichten sich im Erdmittelpunkt zum Erdkern, dem Innersten unseres Planeten. Aus den leichteren Elementen bildet sich der Erdmantel. Die Erdkruste wiederum besteht aus einer 35 Km dicken Gesteinsmasse. Diese besteht aus einer Granitschicht und einer darunterliegenden Basaltschicht. Der obere Teil der Erdkruste ist von magmatischen, siliziumreichen Gesteinen durchsetzt.

Die Erdkruste wird zwischen auseinander driftenden Kontinentalplatten ständig von nachdrängendem, flüssigen Magma erneuert. Wo zwei Kontinentalplatten aufeinander stossen, versinkt die nach unten gedrückte Platte wieder in den Tiefen des flüssigen Erdmantels und wird erneut aufgeschmolzen. 

Die magmatischen Gesteine, der an der Erdoberfläche verbliebenen Platte, verwittern im Laufe der Zeit und werden zu Sedimenten. Diese gelangen durch weitere Überlagerungen mit neuen Sedimenten in tiefere Bereiche der Erdkruste. Hier verwandeln sie sich durch höhere Temperaturen und zunehmenden Druck zu Metamorphiten. Diese können durch Auffaltungen und Hebungen erneut an die Erdoberfläche gelangen, wo sie durch Verwitterung wieder zu Sedimenten werden. Diese Kreisläufe können von Gesteinen viele Male durchlaufen werden. Nach Art ihrer Erstehung werden die Gesteine in
drei Gruppen unterteilt.

  • Magmatische- / Erstarrungsgesteine  

    Diese Gesteine entstehen durch das Erstarren von flüssigem Magma.


    Tiefengesteine (Plutonite)
    Der Erstarrungsvorgang findet langsam im Erdinneren statt.  
Dieser kann einige tausend Jahre betragen. Das Gefüge ist in der Regel gleichkörnig massig und kompakt ausgebildet, mit relativ grossen Kristallen. Es ist kein Fliessgefüge erkennbar.  

    Beispiele: Granit, Diorit, Gabbro, Syenit, Peridotit.

    Ergussgesteine (Vulkanite)  
    Der Erstarrungsvorgang findet rasch an der Erdoberfläche statt.  
Das Gefüge ist in der Regel sehr feinkörnig oder sogar glasig erstarrt, was zu einer gleichmässigeren Färbung führt. Grund dafür ist die schnelle Abkühlung, aufgrund der zu wenig Zeit zum Wachstum grosser Kristalle bleibt. Werden in der Magmakammer gebildete Kristalle mitgeführt und bei der Erstarrung der Schmelze als Einsprenglinge in der feinen Grundmasse eingeschlossen, spricht man von einem Gestein mit porphyrischem Gefüge.  

    Beispiele: Andesit, Basalt, Rhyolith (Porphyr), Tephrit.

  • Sediment- / Ablagerungsgesteine  

    Diese Gesteine entstehen durch Ablagerungen resp. durch Erosion und Umlagerung von Gesteinen und deren Verwitterungsprodukten oder durch Ausfällung oder Ausscheidung gelöster Stoffe. Diese verfestigen sich durch den Druck überlagernder Massen. Je nach Menge der Ablagerungen ergeben sich dabei unterschiedlich dicke Schichtungen.
    Beispiele: Sandstein, Schiefer, Kalkstein, Dolomitkalk.

  • Metamorphe- / Umwandlungsgesteine  

    Wie der Name schon sagt, sind Umwandlungsgesteine aus einem anderen Gestein entstanden. Bei der Metamorphose wirken vielfältige Kräfte auf das abgesunkene Gestein ein. Dabei ändert sich die Grobstruktur durch Walzung, Pressung, Schieferung, Fältelung und ungleichmässig wirkende Drücke. Je nach Ausgangsmaterial und Tiefenzone der Metamorphose entstanden Umwandlungsgesteine mit unterschiedlichen Eigenschaften. Aus Kalkstein entstand beispielsweise Marmor, aus Granit Gneis oder aus Tonstein Tonschiefer.

Nach dem Abbau des Natursteins, bleibt dieser oft naturbelassen. Durch Polieren und Schleifen kann ihnen jedoch ein "Facelifting" verpasst werden. Das charakteristische an Naturstein ist die ungleichmässige Farbgebung und Maserung, dies macht ihn gerade speziell, denn somit ist jeder ein absolutes Unikat!

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